Ziegelei Remus

Würde man alle Ziegel-Mauersteine, die von der Firma Remus hergestellt wurden, aus den Gebäuden im weitem Umkreis rund um Hettstedt Burgörner entfernen, stürzten sicherlich viele Bauwerke zusammen.

Ziegelwerk

Ansicht vom Rangierbahnhof Hettstedt

Das Ziegelwerk bestand unter der Firmenbezeichnung (laut Anzeige von 1949/50) bis März 1953.


Auf Grund der wirtschaftlichen- und politischen Entwicklung blieb den Eigentümern jedoch keine andere Wahl als ihren Betrieb, ihr Eigentum aufzugeben. (siehe dazu auch unseren Beitrag zu Firma Berg & Co. Kronleuchter auf dem Brocken)

Geblieben sind aus der einstigen Betriebstätigkeit lediglich einige Erinnerungsstücke, aufgehoben von ehemaligen zufriedenen Kunden.


Das zurückgelassene Eigentum bestand aus dem: Ziegelei-Betrieb, Wohngrundstück mit Villa „Hinter der Bahn 6“ und einem Landwirtschaftsbetrieb mit dazugehörigen Wohnhaus.

Das Ziegelwerk wurde 1953 in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt, in dessen Rechtsträgerschaft auch die Wohnhaus-Villa mit einbezogen wurde.

Der Landwirtschaftsbetrieb mit allem Zubehör einschließlich eines Wohnhauses ging in das Eigentum der Landwirtschaftlichen Produktions-Genossenschaft „Glück Auf“ über.

Der “VEB Ziegelwerk“ wurde noch bis 1980 fortgeführt. Viele Tausende Mauerziegel verließen das Werk bis die Tonvorkommen erschöpft waren.

Es gab Überlegungen das wirtschaftliche Arbeitsvermögen und die Produktionsstätten einer anderen Nutzung zuzuführen. Davon war die  Planungauf dem Gelände des Ziegelwerkes ein Heizkraftwerk zu errichten, am weitesten fortgeschritten. Von hier aus sollten alle Wohnungen der Stadt Hettstedt mit Heizenergie versorgt werden, was sich jedoch bald als undurchführbar, als Illusion herausstellte.

Geblieben ist eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit. Das Ziel vieler Spaziergänger und ein von der Natur zurückerobertes Areal – das Tonloch – eine ehemalige Tongrube die sich mit Wasser gefüllt hat und ringsum wieder üppigen Pflanzenwuchs hervorbrachte.


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